Ortsbeiratssitzung: MiniMal/Aldi

Im Rahmen des vorgezogenen Bebauungsplanes „Effenspitze“ (Aldi/Minimal) findet nun die bereits in der letzten Ortsbeiratssitzung angekündigte Bürgeranhörung statt. Wegen des erwarteten großen Interesses wird die Veranstaltung am 25. Januar, ab 19.00 Uhr in der Töngeshalle durchgeführt. Sämtliche Pläne und Unterlagen können beim Stadtplanungsamt zu den normalen Bürozeiten in Originalgröße und Farbe eingesehen werden.

2 Kommentare:

  1. Backshop im Minimal

    Mit der Berücksichtigung ortsansässiger Bäckereien ist es bei den Lebensmittelketten „so eine Sache“. Sowohl Edeka als auch Rewe schreiben den Betrieb dieser Backshops für einzelne Marktlinien aus. Die Bäckerei Lüning betrieb auf diesem Wege jahrelang Backshops in einer Edeka-Linie (u. a. in Nieder-Olm, aber auch an anderen Standorte in Rheinhessen, dem Rheingau und Wiesbaden). Nach der letzten Ausschreibung wechselte Edeka dann den Backshopbetreiber, während Lüning die Ausschreibung der Rewe für die neuen Minimal-Märkte für sich entscheiden konnte. So betreibt die Bäckerei inzwischen z. B. den Backshop im umgebauten Minimal in Hechtsheim und ist auch als Betreiber für Ebersheim vorgesehen.
    Die Lebensmittelketten sind – schon aus betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Gründen – geneigt, die Menge der Betreiber der Backshops übersichtlich zu halten. Dies nicht zuletzt auch deshalb, weil so der Einfluss auf die Betreiber natürlich ungleich größer ist als dies bei unterschiedlichen Betreibern in den einzelnen Märkten der Fall wäre. Im Grunde erreichen die Märkte so die Situation, dass sie zwar das wirtschaftliche Risiko an den Betreiber abtreten, diesen aber trotzdem fast wie einen Eigenbetrieb lenken können. Im Gegenzug sichern sie ihm dann die Backshops in (zumindest) den neu eröffneten Märkten der jeweiligen Linie zu.
    Hier Einfluss im Sinne einer vertragsdurchbrechenden Vergabe zu nehmen, ist mehr als schwierig. Sie kann eigentlich nur gelingen, wenn das strategische Interesse an einem Standort bei der Lebensmitelkette so groß ist, dass man auf Seiten der Marktbetreiber letztendlich bereit ist alles Zugeständnisse zu machen, um den Standort realisieren zu können. In Ebersheim ist diese Situation allerdings nicht gegeben. Aus diesem Grund hatte der Wirtschaftsdezernent auch nur die Möglichkeit im Gespräch mit den Projektentwicklern der Rewe den Wunsch nach einer Beteiligung der ortsansässigen Bäckerei zu äußern, ein Druckmittel, um diesen Wunsch durchzusetzen, stand ihm hingegen nicht zur Verfügung. Vielmehr musste seine Priorität darauf liegen, die Nahversorgung in Ebersheim langfristig zu sichern.

    Peter Schwalm
    FDP-Ebersheim
    Grünberger Str. 64

  2. Liebe Mitglieder,

    heute abend war die (1.) Bürgeranhörung zum Thema Supermärkte an der Töngesstr. Es gab die abzusehenden Wortmeldungen zum Thema Lärm, Kinderschutz, Verkehr usw.

    Als Gewerbetreibende haben wir natürlich auch andere Sorgen oder vielleicht auch Hoffnungen?

    Ich habe mich zu Wort gemeldet, da der vorgesehende „Backshop“ nicht wie erwartet und auch vom Wirtschaftsdezernat mir persönlich so dargestellt, vom REWE-eigenen Bäckereibetrieb betrieben wird, sondern an die Bingen-Büdesheimer Firma Lüning bereits vermietet wurde. Hier hat man wohl ein Trostpflaster auf Kosten unserer ortsansässigen Betriebe verteilt. Das ganze ist ein privatwirtschaftliches Projekt eines Investors, der dann die Anlage in einem 15-Jahresvertrag an ALDI und MINIMAL vermietet. Mein Versuch vor einigen Wochen, beim Wirtschaftsdzernat Einfluß zu diesem Thema zu nehmen, bzw. wenigstens ein Gespräch herbeizuführen, waren somit erfolglos. Ebenfalls habe ich heute auf die Einbeziehung des Ebersheimer Handwerks bei den Baumaßnahmen hingewiesen. In der Versammlung betonte der Investor aber schon, daß ein Generalunternehmer für den Bau beauftragt worden sei, der habe wahrscheinlich schon seine Firmen.
    Ich habe daraufhin den Vertretern der Stadt und dem Projektteam den Vorwurf gemacht, daß in solchen Geschäften der Faktor Mensch und Gesellschaft offensichtlich überhaupt keinen Platz mehr hat (so ähnlich jedenfalls).

    Tatsache ist, daß der Investorvertreter nachträglich mit seinem Wagen bei mir anhielt und mich bat, eine Liste der potenziellen Handwerks- und Gewerbebetriebe an Rainer Emrich zu leiten, damit die Betriebe bei den Bauausschreibungen mit angeschrieben werden.
    Also, ob das jetzt wirklich eine Chance ist, kann ich nicht beurteilen. Ich empfehle aber allen betroffenen Betrieben hier am Ball zu sein. Versuchen Sie, sich zu präsentieren. Wir haben die „gelben Seiten“, das ist ein Anfang – Rainer, die hast Du ja auch. Wir haben im Internet ebenfalls eine Auflistung der Betriebe (http://www.ebersheimer-gewerbeverein.de). Wir dürfen aber nicht erwarten, daß der Investor da groß drin rumblättern wird. Wir müssen ihm das auf dem Tablett servieren. Ich werde mich allerdings erst am Freitagnachmittag, darum kümmern können. Bis dahin nehme ich gerne IHRE Anregungen hierzu entgegen.

    Herzliche Grüße

    Ihr Helmut Haas

    1. Vorsitzender des Ebersheimer Gewerbevereins

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